Frau Wormbs: Für uns war Marzahn eine neue Lebensqualität, das Beste, das uns im Leben passieren konnte. Hier herzuziehen war wunderbar: Die Verkehrsmittel fuhren und man hatte eine warme, geräumige und helle Wohnung. Da wir als Mitglieder der Genossenschaft für unsere Wohnungen bezahlten, hatten wir eine spezielle Bindung zu ihr. Wir wollten etwas dafür tun, dass es ein angenehmes Wohnen wird.

Herr und Frau Wormbs im Wohnzimmer

In der DDR gab es die Hausgemeinschaften. Es machte nicht jeder in der gleichen Intensität mit, sondern es bildete sich ein kleiner Kern, der die Hausgemeinschaftsleitung war: fünf bis sieben Mieter, die sich den Hut aufsetzten und sich für die Pflege der Außenanlagen, Reparaturen im Haus und für Arbeitsansätze einsetzten. Bei den Genossenschaften waren die Arbeitseinsätze sogar Pflicht. Wir mussten 25 Stunden im Jahr machen. [...]

Unsere Tochter wohnt noch hier. Inzwischen hat sie ihre dritte Wohnung, weil sich die Familiengröße mehrmals geändert hat. Meine Schwester wohnte früher nahe der Schönhauser Allee. Es hat sicherlich Vorteile, in der Stadt zu wohnen, aber es ist laut und weniger grün. Stadtrand und grün war uns wichtig – vor allem der Kinder wegen. Hier fallen sie aus der Wohnung, gleich auf die Wiese raus. Als die Wohnung meiner Schwester saniert wurde sagte sie: 'Ich will für den Rest meines Lebens eine schöne Wohnung' und dann zog sie hierher.

   
Allee der Kosmonauten
   
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Hansaviertel Karl-Marx-Allee