In der DDR gab es die Hausgemeinschaften.
Es machte nicht jeder in der gleichen Intensität mit,
sondern es bildete sich ein kleiner Kern, der die Hausgemeinschaftsleitung
war: fünf bis sieben Mieter, die sich den Hut aufsetzten
und sich für die Pflege der Außenanlagen, Reparaturen
im Haus und für Arbeitsansätze einsetzten. Bei den
Genossenschaften waren die Arbeitseinsätze sogar Pflicht.
Wir mussten 25 Stunden im Jahr machen. [...]
Unsere Tochter wohnt noch hier. Inzwischen
hat sie ihre dritte Wohnung, weil sich die Familiengröße
mehrmals geändert hat. Meine Schwester wohnte früher
nahe der Schönhauser Allee. Es hat sicherlich Vorteile,
in der Stadt zu wohnen, aber es ist laut und weniger grün.
Stadtrand und grün war uns wichtig – vor allem
der Kinder wegen. Hier fallen sie aus der Wohnung, gleich
auf die Wiese raus. Als die Wohnung meiner Schwester saniert
wurde sagte sie: 'Ich will für den Rest meines Lebens
eine schöne Wohnung' und dann zog sie hierher.
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