Mein Mann und ich hatten beide studiert und
ich bekam durch die Absolventenvermittlung der Uni einen Job.
Mit meinem Abschluss in Lebensmitteltechnologie ging ich in
eine Stärkefabrik in die Lausitz. Als mein Mann fertig
war, kam er hinterher. Unsere Wohnung dort war unmöglich.
Es war nass und kalt, im Winter brauchte man eine Tonne Kohlen.
Als mein Schwiegervater zum zweiten Mal heiratete und ich
1977 schwanger wurde, konnten wir die Einzimmerwohnung seiner
Ehefrau am S-Bahnhof Ostkreuz übernehmen.
Gleichzeitig kümmerte sich mein Mann
um eine neue Arbeitsstätte in Berlin, die einen Anschluss
an eine Wohngenossenschaft hatte. Bei BWF, der früheren
Knorr-Bremse in Marzahn, klappte es. Mein Mann trat ganz fix
in den Vorstand der Genossenschaft ein. Um eine Wohnung zu
erhalten, musste man damals Leistung erbringen. Gott sei Dank
hatten wir in Berlin ehemalige Kommilitonen, die uns halfen.
Gemeinsam kehrten wir den Schutt aus fertiggestellten Häusern
raus. |